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Die Vereinsgeschichte

Heidelberger Verein

Vorstandsvorsitzende:

Freiherr Adolf Göler von Ravensburg 1926-1939
Werner Hassler 1949-1956
Chlodwig Kammerscheid 1956-1964
Heinz Boettcher 1964-1971
Dr. Dieter Raff 1971-1977
Dr. Dr. Klaus Hoffmann 1977-1980
Hans Kara 1980-1983
Dr. Paul Müller 1983-1986
Robert Winnewisser 1986-1989
Dr. Stephan Bingel 1989-1992
Robert Winnewisser 1992-1998
Dr. Stephan Bingel 1998-2021

Der Reiterverein Heidelberg e.V. wurde am 8. September 1926 als Heidelberger Reiterverein gegründet. Zur Vorgeschichte hier ein paar historische Dokumente.
Bis 1943 standen die Pferde in der Marstallstrasse, die Reithalle war im Innenhof des Marstalls. In diesem Jahr wurden alle Pferde beschlagnahmt und nach Darmstadt gebracht. Kurz danach kamen alle Pferde bei einem Bombenangriff um. Damit kam die Vereinsaktivität zum Erliegen.
1945 kamen dann die Amerikaner mit 5 Pferden zunächst im Tiergarten unter und blieben dort bis 1948. Stallleiter wurde Reitlehrer Belbe vom RV Mannheim. Mehr Pferde wurden dort eingestellt und von der US Militärregierung mit Futter versorgt. Als die Militärregierung den Stall aufgab, zog man nach Rohrbach am Leimener Weg. Nach der Währungsreform wurde im Baggerloch (Gelände unterhalb der Lessingstraße, Richtung heutiger Bahnhof) ein Reitplatz angelegt und in der Hildastraße ein Stall eröffnet. Bald folgte jedoch aus Geldmangel der Umzug in die Schulzengasse. Dort leitete Herr van Schele den Stall. Reiten fand auf der Neckarwiese statt, zudem unternehm man oft Ausritte. In diesem Jahr wurde in Neuenheim die Wiedergründung des Vereins in einer Zeitungsannonce bekannt gegeben, treibende Kräfte waren Werner Hassler, Claire Schwenkow, Erich Lange, Herr Belbe, Frau Hella Bühler, Chlodwig Kammerscheid und Dr. Eugen Knörzer. Eine erste Sitzung fand im CAFASÖ statt und nach weiteren Sitzungen im Haus Buhl und in der Hirschgasse gab es wieder einen Reiterverein. (Eintragung ins Vereinsregister am 4. Juli 1949). Das neue Gelände befand sich am Kanal östlich des Tiergartens und westlich der alten Obstbahn.
Die heute noch stehende Reithalle wurde aus der zweiten Notbrücke errichtet, die am 21.11.1945 von Grün und Bilfinger erbaut wurde, da die amerikanische Pionierbrücke in Höhe des Vincentiushauses keine Schifffahrt zuließ und nicht für die Straßenbahn geeignet war. Am 17.12.49 wurde die neue Friedrichsbrücke eingeweiht durch Theodor Heuss und worauf die Notbrücke abgerissen und den Neckar herunter geschwemmt wurde, um zur Reithalle umgebaut zu werden. Die Reithalle und wurde am 1.12.1950 fertig - zunächst ohne Fenster, daher wurde bei einem Sturm im Dezember das Dach abgedeckt.
1949 fand das erste Turnier auf der Neckarwiese statt, 1950 das zweite. Es waren internationale Turniere, weil die damaligen Besatzungsmächte an diesem Turnier aktiv teilnahmen. Viele bekannte Namen in der Reiterei waren vertreten, war dieses Turnier doch eines der ersten größeren Turniere nach dem Krieg.
Eine Möglichkeit zur Erweiterung der Anlage ergab sich 1971/72, als die Obstbahn aufgegeben wurde. Die damalige Planung der Uferstraße bis zum Tiergarten ergab die heutige Gestalt des Springplatzes, der damals gebaute Stall steht an der Stelle des alten Bahndamms. Die Koppelflächen wurden vom Land Baden-Württemberg hinzugepachtet.
1974 wurde die Anlage mit der Stadtmeisterschaft, die damals bis zur Klasse M ausgetragen wurde, eröffnet, 1975 wurde die Ringmeisterschaft durchgeführt und 1976 die Nordbadische Meisterschaft. Bis zum Jahr 2000 fanden dann jährlich Turniere statt, meistens bis zur Klasse S in Dressur und Springen.

Ladenburger Verein

Der Reitverein Ladenburg wurde 1929 von Bauern und ehemaligen Kavalleristen gegründet, indem sich Jungbauern zu regelmäßen Reitstunden verabredeten. Im Mai 1929 folgte dann die Gründungsversammlung. Schriftliches aus dieser Zeit existiert allerdings nicht mehr.
In den 30er Jahren wurde der Verein, wie alle anderen, zu einer SS-Reiterstaffel. Doch sofort nach dem Krieg trafen sich wieder die selben Bauern, um dort weiterzumachen, wo sie 1933 aufhören mussten.
1951 folgte das erste selbstausgerichtete Reit-, Spring- und Fahrturnier auf dem städtischen Sportplatz am Wasserturm mit 7 Prüfungen und 120 Teilnehmern. Nach weiteren erfolgreichen Turnieren mit Teilnehmern aus der gesamten Umgebung durfte der Verein 1954 das Ringturnier des Reiterrings Bergstraße ausrichten.
In den 60er Jahren kam der Reitbetrieb allerdings zum Erliegen, der Strukturwandel in der Landwirtschaft forderte seinen Tribut. Im Sommer 1972 wurde der Verein nach erneuten eher zufälligen Trefen von Pferdefreunden federführend durch Kalheinz Weingart, Josef Widenbauer, Karl Werner und Edmund Damian wiederbelebt. Es wurden wieder Pferde angeschafft und ein erster Trainingsplatz auf dem Anwesen des Mitglieds Edmund Krauss angelegt, auf dem bis zu 10 Reiter je Stunde Unterricht erhielten.
Der Verein, selbst noch ruhend, beschloss darauf hin am 13.07.1973 einen neuen Vorstand zu wählen und die neuen Aktivitäten zu unterstützen.
1974 wurde ein erster Reitertag auf den Neckarvorland veranstaltet. Daraufhin beschloss der Stadtrat, dem Verein - inzwischen ein e.V. - einen eigenen Reitplatz zu überlassen. Dieser lag neben dem Verein der Hundefreunde, direkt am Neckar und war 1,5 Hektar groß. Aus diesem Acker machten die Vereinsmitglieder in harter Arbeit einen turniergerechten Dressur- und Springplatz nebst Richterhaus (bis 1982 auch als Vereinsheim genutzt), der Pfingsten 1975 mit einem Reitertag eingeweiht wurde.
Allerdings machte immer wieder Hochwasser den Platz unbrauchbar und gefährtdete die geplanten Turniere. Daher stellte die Gemeinde 1980 ein neues Gelände zur Verfügung - nahe dem Römerstadion mit 2 Hektar Fläche. Der Vorstand plante hier dann auch eine Reithalle, deren Rohbau im Mai 1982 in Eigenarbeit fertiggestellt werden konnte.
1983 musste die nagelneue Halle bereits ihre erste Bewährungsprobe bestehen: Das Sommerturnier musste vor Hochwasser und Dauerregen vom Neckarvorland in die Halle verlegt werden.
Regelmäßig veranstaltete der Verein seit dem große Turniere und Reitertage. In 13 Jahren gingen 3200 Pferde 6500 Mal an den Start.
1986 wurde das Richterhaus aka Vereinsheim per Kran umgezogen, an seinen heutigen Standort.
Im Jubiläumsjahr 1989 wurde der Wirtschaftsanbau gemauert, um so für künftige Turniere gerüstet zu sein und vor allem um einen hygienischen Wirtschaftsbetrieb zu gewährleisten. Das Turnier selbst fiel allerdings der Pferdegrippe zum Opfer. Allerdings konnte - im Wechsel mit Schriesheim - die bäuerliche Tradition des Erntedankrittes und der Pferdesegnung wieder aufgenommen werden.
Zeitgleich fand die Gründung einer ersten Voltigiergruppe unter der Trainerin Karin Eichler und die Einstellung des ersten Vereinspferdes in einer Containerbox auf dem Vorplatz der Reithalle statt. Das 60-jährige Vereinsjubiläum wurde mit einem Hubertusball gefeiert und die Reithalle in einem Festakt in "Epona - Halle" getauft. Ein großer Sturmschaden im Herbst des Jahres wird zu unserem großen Glück von der Versicherung bezahlt.
Ein Jahr später folgt der Bau eines festen Stallgebäudes mit vier Pferdeboxen und die Erweiterung des Wirtschaftsanbaus sowie die Anlage eines neuen Dressurvierecks und 1991 wird alles mit dem Bau einer Sattelkammer vollendet.
1993 wurde der Hubertusball zu letzten Mal ausgerichtet.
Im Jahr 1994 durchbricht die Mitgliederzahl die 300er Grenze!
1996 wird die Durchführung der Nordbadischen Meisterschaften im Voltigieren nach Ladenburg vergeben und die schwedischen Springreiternationalmannschaft gastiert auf unserer Vereinsanlage - denn in Mannheim finden die Europameisterschaften der Springreiter statt.
Bei der Voltigierweltmeisterschaft 2000 in Mannheim übernahmen wir die Patenschaft für die ungarischen Voltigierer, mit denen wir auf unserer Anlage ein zünftiges Fest feierten. Offensichtlich gab diese Patenschaft unseren Voltigierern Auftrieb, denn 2002 stiegen diese in B auf - die 2. Liga der Voltigierer und sportlicher Höhepunkt der Arbeit von Karin Eichler und ihren Helfern. Zum ersten Mal richtet der Reiterverein auch ein Fahrturnier aus - mit hervorragender Resonanz bei den Fahrsportlern der Region.

Heidelberg-Ladenburg Verein(t)

2015 konnte der RV Heidelberg die langwierige Standortsuche endlich erfolgreich abschließen. Da im Handschuhsheimer Feld - wie in ganz Heidelberg - kein Platz für Pferde war musste der Verein nach Ladenburg umziehen, wo er mit dem Reiterverein Ladenburg e.V. fusionierte. Mit vereinten Kräften geht der neue Pferdesportverein nun an die neuen Aufgaben und knüpft an die sportlichen Traditionen mit großen Turnierereignissen nahtlos an.
Den Voltigiersport mussten wir allerdings 2016 einstellen. Dafür erfreut sich der Schulbetrieb großer Beliebtheit. Dressur-, Spring-, Fahr- und WBO-Turniere setzen die Tradition beider Vereine fort: 2019 sogar mit mehr als 3000 Starts an zwei Wochenenden.
Ebenfalls mussten wir 2016 von unserem langjährigen Reitlehrer, Hansi Braun, Abschied nehmen.

Mit über 400 Mitgliedern ist der Pferdesportverein heute einer der größten Vereine im Verband der Pferdesportvereine Nordbaden.

Wer mehr weiß oder Bilder beitragen kann, kann sich gerne jederzeit an den Webmaster wenden.

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